Nepal: NTUC mit Forderungen für die gefährdetsten Arbeitnehmer während der Ausgangssperre

06 April 2020 05:33


NTUC und CAWUN befürchten eine schlimme Situation für die gefährdeten Arbeitnehmer während der Covid-19-Ausgangssperre, darunter Arbeitsmigranten, Arbeitnehmer im Gesundheitswesen und Beschäftigte in informellen Arbeitsverhältnissen, und fordern von der Regierung, dass diese als Reaktion darauf entsprechende Maßnahmen ergreift.


Der NTUC hat eine Reihe von Forderungen an die nepalesische Regierung gestellt; so will der Verband etwa klare und transparente Mechanismen für die Auszahlung von Ausgleichslöhnen für diejenigen, die vom Tageslohn abhängig sind, notwendige Schutzausrüstung mit verbesserter Schutzwirkung für Ärzte und Pflegepersonal, die sichere Rückkehr von Wanderarbeitern, eine Ausweitung der Quarantäne-Einrichtungen und die Umsetzung von Ausnahmeregelungen für die Mietzahlung.


Der Vorsitzende von CAWUN, Gurung, sagte, dass die Beschäftigten der Baubranche, die Tagelöhner und die Arbeitsmigranten von der Ausgangssperre am schwersten betroffen seien. „Wir rufen die Regierung dazu auf, die Versorgung der Arbeitnehmer mit Nahrungsmitteln und Unterkünften im ganzen Land zu gewährleisten und die Verfahren der Beantragung von Unterstützung einfacher und transparenter zu machen.“  


Gleichzeitig berichtete der NTUC, dass man die Hilfsmaßnahmen und Unterstützung für die Arbeitnehmer ausgeweitet habe, die von der Pandemie betroffen sind. So werden etwa Lebensmittelpakete verteilt, den Arbeitnehmern wird geholfen, auf lokaler Ebene die Hilfen zu beantragen, und für die Wanderarbeiter aus Nepal, die nach Hause in ihre Dörfer zurückkehren möchten, ist die Benutzung der Verkehrsmittel kostenfrei.  

Die Gruppen berichteten zudem, dass sie mit ihrer jeweiligen Covid-19-Kampagne zur Sensibilisierung in den sozialen Medien aktiv sind, und dass sie sowohl bei der Regierung als auch bei den Arbeitgebern Lobbyarbeit betreiben, damit Maßnahmen zum Schutz der Arbeitnehmer umgesetzt werden, deren Gesundheit und Lebensgrundlage von der Krise bedroht sind.  

„Wir konnten über unsere Gewerkschaften tausende Pakete mit Nahrungsmitteln verteilen und haben die Covid-19-Kampagnen zur Sensibilisierung und Vorbeugung gestartet. Wir werden auch weiterhin die Regierung bei ihren Bestrebungen unterstützen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und den Schaden für die Wirtschaft möglichst gering zu halten“, so Gurung.  


Am 29. März hatte die Regierung ein Paket von Covid-19-Hilfsmaßnahmen für die Arbeitnehmer angekündigt, das auch die Nahrungsmittelversorgung, Steuererleichterungen und Beiträge zur Sozialversicherung umfasst. Die Gewerkschaften sagten jedoch, die Maßnahmen seien unzureichend und könnten nicht den Bedarf der zahlreichen Arbeitnehmer in verschiedenen Branchen decken.