Die NUCECFWW in Nigeria reagierte diese Woche mit Schock und Enttäuschung auf die Tatsache, dass ein Unternehmen sich weigerte, der Anordnung der Regierung Folge zu leisten und alle Betriebe und Arbeitsstätten mit Blick auf die Corona-Pandemie zu schließen.
Der Vorsitzende der NUCECFWW, Amechi Asugwuni, berichtete, dass die Dangote Refinery Construction Sites tausende Arbeitnehmer aufgefordert hat, ihre Arbeit am Dangote-Lekki-Projekt weiterzuführen, obwohl eine Ausgangssperre verhängt worden war, die viele Unternehmen dazu zwingt, die Arbeit ruhen zu lassen.
Asugwuni, derzeit auch stellvertretender Vorsitzender im BHI-Regionalausschuss der Region Afrika/Naher Osten, sagte, viele der Beschäftigten seien aus Nigeria und Indien. Berichten zufolge hätte einer der indischen Arbeitnehmer Symptome von Covid-19 gezeigt, wodurch die Angst geweckt wird, dass das Virus sich unter den Beschäftigten verbreiten könnte.
„Wir rufen die nigerianische Regierung, die Regierung des Bundesstaats Lagos sowie alle anderen entsprechenden Behörden dazu auf, die Projektleitung von Dangote Lekki zu verpflichten, alle Tätigkeiten einzustellen, um die Gesundheit und Sicherheit ihrer Beschäftigten zu schützen“, so Asugwuni.
Seiner Meinung nach sollten alle Arbeitgeber, die den Anweisungen der Regierung im Rahmen der Corona-Maßnahmen folgen, etwa bei der Beachtung von kontaktarmem Umgang („distancing“) oder der vorübergehenden Schließung von Arbeitsstätten, deutlich gelobt werden. Er betonte, dass die Richtlinien der Regierung mit den Ratschlägen des nigerianischen Arbeitgeberverbands Nigeria Employers Consultative Association im Einklang stehen.
Am 30. März beschloss die Regierung in Nigeria, für die beiden am dichtesten besiedelten Städte in Afrika, Abjua und Lagos, in denen über 20 Mio. Menschen leben, eine zweiwöchige Ausgangssperre zu verhängen.