Nach der Kampagne von UNIA in den Kantonen Waadt und Genf in der Schweiz haben die Kantonalbehörden beschlossen, auf den Baustellen die Arbeit einstellen zu lassen.
Der Beschluss für die Schließung der Baustellen im Kanton Genf kam am Mittwoch und wird ab Freitag gelten. Es wird von Fall zu Fall Ausnahmen geben, insbesondere aus Sicherheitsgründen oder wenn ein schwerwiegendes öffentliches Interesse besteht; hier wird nach Überprüfung durch ein Gremium aus Gewerkschaften, Arbeitgebern und Kantonalbehörden die Entscheidung getroffen.
Arbeitgeber, die gegen diese Entscheidungen verstoßen, können mit Geldbußen bis zu einer Höhe von 300.000 Schweizer Franken bestraft werden. Der Erlass für Waadt trat heute um 18:00 Uhr unverzüglich in Kraft und gilt bis zum 19. April. Die Wirtschaft von Waadt wird mit 150 Millionen unterstützt, davon 100 Mio. zum Schutz der Finanzverwaltung und 50 Mio. zur Erhöhung der Arbeitslosenkasse.
In beiden Kantonen wurden die Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheitswesen für die Gesundheit und Sicherheit auf Baustellen nicht eingehalten („social distancing“, also ein Abstand von 2 Metern voneinander auf Baustellen, in Fahrzeugen oder Speisesälen, mehrfaches Händewaschen am Tag, Desinfizierung von Anlagen und Ausrüstung usw.).
Auf kleineren Baustellen, auf denen bis zu fünf Beschäftigte arbeiten, sind kontaktarmer Umgang und Desinfizierung noch möglich.
Die Arbeitnehmer erhalten Kurzarbeitergeld.