Die Unabhängige Serbische Gewerkschaft der Wald- und Forstarbeiter SSPD hielt am 22. und 23. Juni 2017 in Vrnjacka Banja einen Workshop mit Vertretern von lokalen Gewerkschaftsorganisationen aus der holzverarbeitenden Branche, dem Forstsektor sowie mit Vertretern der Regierung des Landes ab. Im Rahmen dieses Workshops erhielten die Teilnehmer detaillierte Erläuterungen zur serbischen Arbeitsgesetzgebung sowie zum rechtlichen Rahmen für Gewerkschaften.
Auf Betriebsebene treten für die Gewerkschaften in den Verhandlungen mit ihren Arbeitgebern häufig große Schwierigkeiten hinsichtlich der Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechte auf. Das Gesetz über die friedliche Beilegung von Arbeitskonflikten sieht eine Reihe von schnellen und effizienten Möglichkeiten zur Beilegung der Streitigkeiten unter Einbindung der Agentur für die friedliche Beilegung von Arbeitskonflikten und ihren Schlichtern und Vermittlern vor.
Professor Zivko Kulic, Mitglied der Arbeitsgruppe für die Entwürfe der Anhänge und Änderungen zum serbischen Streikrecht, erläuterte in seiner Präsentation die neuen Vorschläge für Änderungsanträge des Beschäftigungsgesetzes.
Die Vertreter des Ministeriums für Arbeit und Soziales stellten detailliert die Arbeitsgesetzgebung der Serbischen Republik sowie den gesetzlichen Rahmen für den Aufbau und die Arbeitsweise von Gewerkschaften dar. Im Verlauf ihrer Präsentation wiesen sie darauf hin, dass Kapitel 19 in den Verhandlungen zum Beitritt in die Europäische Union das wichtigste Kapitel für die Gewerkschaften darstellt, da es die serbische Arbeitsgesetzgebung mit den Gesetzen der Europäischen Union in Einklang bringt.
Die Teilnehmer nahmen aktiv an den zahlreichen im Verlauf des Workshops geführten Diskussionen teil. Ihr im Rahmen der Veranstaltung erworbenes Wissen wird ihnen sowohl bei ihrer Gewerkschaftsarbeit wie auch im Hinblick auf die Verbesserung des sozialen Dialogs mit ihren Arbeitgebern von großem Nutzen sein. Vor diesem Hintergrund werden auch bessere Ergebnisse für die Tarifabkommen im Forstsektor erwartet.