Serbien: Indische Wanderarbeiter erleben Ausbeutung bei Beschäftigung am Korridor 11

10 December 2019 17:46

150 indische Wanderarbeiter, die am Korridor 11 – einem Teil des Straßenbauprojekts Surčin-Obrenovac – arbeiten, wendeten sich mit der Bitte um Unterstützung bei ihrer Beschwerde über schlechte Arbeits- und Lebensbedingungen sowie Ausbeutung durch ihren Arbeitgeber an die serbische Mitgliedsorganisation der BHI (die serbische Straßenarbeitergewerkschaft) ebenso wie an die Partnerorganisation der BHI (die NRO ASTRA Anti-Trafficking).

Die Arbeiter kamen vor fünf Monaten in Serbien an – auf Basis einer Arbeitnehmer-Überlassungsvereinbarung zwischen dem US-Unternehmen Idea Capital LLC und seiner serbischen Tochtergesellschaft GP Nikolić, Kraljevo. Hauptauftragnehmer für das Gesamtprojekt Surčin-Obrenovac ist ein chinesischer Auftragnehmer, der die Bauaufträge für die einzelnen Abschnitte des Korridors an diverse Subunternehmer vergeben hat, darunter GP Nikolić, Kraljevo.

Was diese indischen Wanderarbeiter betrifft, so hat der Arbeitgeber ihre Pässe einbehalten und in den letzten zwei Monaten keinen Lohn ausbezahlt. In ihren Unterkünften gibt es weder Heizung noch warmes Wasser. Zudem wurde ihnen für den Fall von Beschwerden mit Repressalien gedroht. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich von Tag zu Tag, und mittlerweile wollen sie nur noch zurück nach Hause, nach Chennai.

Die BHI arbeitet mit den serbische Gewerkschaften zusammen, um ihnen die sichere Rückkehr zu ermöglichen.