Spanien: Erfolg der Gewerkschaften bei Covid-19-Schutz für Arbeitnehmer

03 April 2020 11:02


Die spanische Regierung hat auf die Forderungen der Gewerkschaften reagiert, Entlassungen und die Beendigung von Zeitarbeitsverträgen während der Corona-Krise zu verbieten.  

Die BHI-Mitgliedsverbände UGT und CCOO hatten auf diese Maßnahmen gedrängt. Spanien durchlebt eine schlimme Zeit, denn aktuell ist es eines der am schwersten von Covid-19 betroffenen Länder, gemessen an der Einwohnerzahl gibt es extrem viele Fälle und die Todesrate aufgrund der Krankheit ist hoch.  

Beide Organisationen begrüßten das Moratorium der Regierung zu Kündigungen und Vertragsauflösungen, ebenso wie andere Schritte für eine reibungslosere Beantragung von temporären Beschäftigungsregelungen (ERTES) und Arbeitslosengeld.

Die Gewerkschaften erläuterten, dass ein Unternehmen die Bewilligung der staatlichen Behörden beantragen muss, um Arbeitnehmer vorübergehend zu entlassen, Beschäftigungsverträge auszusetzen oder die Arbeitszeit für einen begrenzten Zeitraum zu reduzieren. Während dieser Zeit erhalten Arbeitnehmer 70 % ihres Lohns als Arbeitslosengeld.  

Es sind bereits 33.000 ERTES-Anträge von verschiedenen Firmen aus unterschiedlichen Branchen aufgrund von Covid-19 eingegangen. Es heißt, dass eine gründliche Überprüfung aller ERTES-Anträge notwendig ist, um zu vermeiden, dass es unrechtmäßige Kündigungen gibt.  

Die Gewerkschaften sind der Überzeugung, dass die Maßnahmen, die sie bei der Regierung erreichen konnten, mit dazu beitragen, dass Arbeitgeber davon abhalten werden, nicht rechtmäßige Kündigungen auszusprechen und dabei die Corona-Krise als Entschuldigung heranziehen.