Die CEPPWAWU konnte diese Woche einen großen Erfolg verzeichnen, nachdem sie das internationale Rahmenabkommen (IRA) mit Staedtler als Grundlage genutzt hatte, um Druck auf das Unternehmen auszuüben, damit die Beschäftigten in Südafrika während der Covid-19-bedingten Ausgangsbeschränkungen weiterhin ihren vollen Lohn erhalten.
Die Gewerkschaft sagte, Staedtler SA habe die Ausgangsbeschränkungen befolgt, doch das Unternehmen plane, den Beschäftigten nur 7 Prozent ihres Monatslohns zu zahlen. Die CEPPWAWU (Chemie, Energie, Papier, Druck, Holz und verwandte Branchen) verurteilte die Lohnkürzungen als eine alarmierende Verletzung der Arbeitnehmerrechte und wandte sich mit einem Schreiben an Staedtler SA, mit der Bitte um ein Treffen, um diese drastische Senkung der Löhne zu diskutieren. Das Unternehmen reagierte jedoch nicht auf das Schreiben.
Die CEPPWAWU wandte sich daraufhin an die BHI, da Staedtler SA gegen das IRA verstoßen hat, das man mit der BHI und dem deutschen Mitgliedsverband IG Metall unterzeichnet hatte. Die Gewerkschaft erläuterte, dass Staedtler nach dem Rahmenabkommen verpflichtet ist, gegenüber seinen Arbeitnehmern seine Verantwortung wahrzunehmen und das nationale Arbeitsgesetz zu achten, ebenso wie die Bestimmungen zu regulärer Beschäftigung, Löhnen und Sozialschutz.
Die BHI schritt ein und koordinierte in dieser Angelegenheit eine Intervention mit der IG Metall am Hauptsitz von Staedtler in Deutschland. Seitdem verfolgt Staedtler seinen Plan nicht weiter, in Südafrika die Löhne zu kürzen, und hat die Zusage gemacht, dass die Beschäftigten während der Ausgangssperre ihren vollen Lohn erhalten.
Die CEPPWAWU dankte der BHI für ihr schnelles Eingreifen. BHI-Generalsekretär Ambet Yuson sagte daraufhin: „Mehr denn je ist die Solidarität gefragt, um die Arbeitnehmerrechte und das Wohlergehen zu schützen. Die BHI und unsere Mitgliedsverbände werden sich auch weiterhin bei den Unternehmen dafür einsetzen, dass diese sich in dieser schwierigen Zeit um ihre Beschäftigten kümmern.“