Tunesien: Gewerkschaften richten eine „Covid-19-Kriegskasse“ ein

30 March 2020 06:17


Die tunesischen Gewerkschaften UGTT und FGBB haben beschlossen, eine „Corona-Kriegskasse“ einzurichten, einen Fonds, der den Arbeitnehmern helfen soll, die von dieser internationalen Gesundheitskrise betroffen sind. 

Die FGBB erläuterte, dass die Gelder von den täglichen Beiträgen der Gewerkschaftsmitglieder abgezogen werden, die sich auf TND 90 Mrd. (ca. USD 34 Mio.) belaufen.

FGBB-Generalsekretär Bahri Taieb sagte, aufgrund der „Inflexibilität“ einiger Zementfirmen und Werke, die Covid-bedingte Kündigungen ausgesprochen haben, hätten die Gewerkschaften und Verbände eine weitreichende Kampagne zur Unterstützung ihrer Mitglieder gestartet und die Unternehmen dazu aufgerufen, die Entlassungen wieder zurückzunehmen.  

Den Gewerkschaften zufolge ist die Regierung mit kontinuierlichem Krisenmanagement beschäftigt; es wurde ein Ausschuss eingerichtet, der die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer sowie mögliche Verstöße gegen das Arbeitsrecht kontrollieren und Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit an den Arbeitsstätten umsetzen soll.  

Es wird außerdem berichtet, dass die Regierung zugesagt hat, die Einkommen der Beschäftigten zu schützen, und die Mitarbeiter gebeten hat, zuhause zu bleiben.