Ebenso ruft Unite die Regierung auf, ihre Maßnahme zur Erhaltung von Arbeitsplätzen angesichts von Corona auf die Selbständigen auszuweiten, auch diejenigen in der Baubranche. Die Gewerkschaft erläuterte, dass nur knapp über eine Million Beschäftigte über das CIS-Programm für die Bauwirtschaft bezahlt werden und die große Mehrheit entweder scheinselbständig ist oder wöchentlich ihren Lohn erhält. Zudem werden Unite zufolge bis zu einer halben Million Arbeitnehmer im Bausektor über Abrechnungsunternehmen und Dachfirmen bezahlt. Die Gewerkschaft beharrt darauf, dass die Regierung ihre Lohnschutzmaßnahme ausweiten muss, damit alle Beschäftigten in der Baubranche geschützt werden, auch diejenigen, die in verschiedenen Formen von Scheinselbständigkeit oder ausbeuterischen Beschäftigungsmodellen feststecken.
Der britische BHI-Mitgliedsverband prangerte an, dass es zu wenig angemessene Maßnahmen für Hygiene und physischen Abstand am Arbeitsplatz gibt, denn durch diesen Mangel ist die Sicherheit für die Beschäftigten nicht gewährleistet. Unite zeigte öffentlich Fotos von Arbeitsstätten im ganzen Vereinigten Königreich, an denen die offiziellen Verfahren des CLC nicht korrekt umgesetzt werden.
Als Reaktion auf die Missstände entwickelt Unite eine zentrale Datenbank über Firmen mit vorbildlichen und schlechten Ansätzen, um so die Gewerkschaften bei ihren Verhandlungsgesprächen über bessere Arbeitsbedingungen während der Pandemie zu unterstützen.
