Ein tragischer Unfall forderte am 1. Mai in der im Südosten Südkoreas gelegenen Stadt Geoje das Leben von sechs Arbeitnehmern, als ein rund 60 Meter hoher und 32 Tonnen schwerer Turmkran einstürzte.
25 weitere Arbeitnehmer wurden verletzt. Der Unfall ereignete sich auf dem Gelände des südkoreanischen Werftunternehmens Samsung Heavy Industries, auf dem derzeit für den französischen Energiekonzern Total eine Offshore-Schwimmplattform für das Martin-Linge-Ölfeld vor der Küste Norwegens hergestellt wird.
Die südkoreanische BHI-Mitgliedsorganisation verurteilte den Unfall aufs Schärfste und forderte die Einführung grundlegender Maßnahmen, damit ähnliche Tragödien in Zukunft vermieden werden können.
Die Anzahl der Arbeitsunfälle unter Einsatz verschiedener Krantypen nimmt stetig zu, da zunehmend mehr Kräne auf großen Baustellen und Schiffswerften eingesetzt werden.
Im Rahmen der nun bevorstehenden Ermittlungen zu den Ursachen des Unfalls ist gründlich zu prüfen, ob die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen ordnungsgemäß funktionierten.
Wir haben viele Berichte erhalten, dass Arbeitgeber die Sicherheitseinrichtungen der Turmkräne für ein besseres Funktionieren absichtlich deaktivieren und im Falle eines Unfalls den Kranführer verantwortlich machen.
Die Untersuchungen des Ermittlungsteams müssen darauf ausgerichtet sein, ob Samsung Heavy Industries angemessene Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt hatte. So kann verhindert werden, dass ein unschuldiger Kranführer zu Unrecht zur Verantwortung gezogen wird.Die südkoreanische Gewerkschaft geht davon aus, dass ein kürzlich vorgelegter Gesetzentwurf zur Bestrafung von Unternehmen, die schwere Arbeitsunfälle verursacht haben, verabschiedet wird.
Dieser Gesetzentwurf stellt eine Warnung für Unternehmen mit einer nachlässigen Haltung gegenüber Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz dar. Mögen die Opfer des tragischen Unfalls in Frieden ruhen.