Abtragung von Arbeitsplätzen bei Suez-Werk von HeidelbergCement in Ägypten

Seit 2018 hat HeidelbergCement in Ägypten die Anzahl seiner Beschäftigten um mindestens 2.000 reduziert, zum einen durch natürliche Abgänge, zum anderen durch Nichtverlängerung von Zeitverträgen. Im Dezember 2019 kam eine unabhängige Studie zu dem Schluss, dass fast die Hälfte der 474 Beschäftigten Vertragsarbeitnehmer im ägyptischen Suez-Werk sind, eines von vier HeidelbergCement-Werken in Ägypten, in dem diskriminierende Arbeitsbedingungen Anlass zur Sorge geben.

Die Studie legte dar, dass es enorme Unterschiede zwischen den Arbeitsbedingungen der nicht gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten bei Subunternehmern und denen der festangestellten Arbeitnehmer in den Werken gibt, die zu einem größeren Teil Gewerkschaftsmitglieder sind und von der Allgemeinen Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter (GTUBWW) vertreten werden. Es stellte sich heraus, dass die Löhne der dauerhaft Beschäftigten substanziell über dem ägyptischen Mindestlohn liegen. Das Unternehmen bietet ihnen darüber hinaus eine Mahlzeit am Tag und eine Krankenversicherung, die auch ihre Familienmitglieder abdeckt. Die Beschäftigten bei Subunternehmern erhalten einen weitaus geringeren Lohn für die gleiche Arbeit; hier liegen die Löhne nah am nationalen Mindestlohn von EGP 2.000 (USD 128,52) für eine 42-Stunden-Woche bzw. 6-Tage-Woche.  

Die Studie stellte außerdem fest, dass es keine klare Abgrenzung der Tätigkeiten gibt, die von Arbeitnehmern in einem Subunternehmerverhältnis ausgeführt werden, und dass die Unterschiede bei den Leistungen für die Beschäftigten gewaltig sind, von den Löhnen über das Recht auf Urlaub, Zugang zu Gesundheitsversorgung bis hin zu ethischen Einstellungspraktiken. Die Beschäftigten bei Subunternehmern sind zudem mit Problemen bei der Sozialversicherung konfrontiert, denn ihr Arbeitgeber muss ihnen eine Sozialversicherungsnummer geben, die sie nicht haben. Keine Sozialversicherungsnummer zu haben ist nicht nur eine Beschränkung für die Organisation in Gewerkschaften, sondern auch für den Zugang zu anderen Leistungen.

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