Südafrika: Gewerkschaften drängen Regierung auf Anschluss an internationale Forderung gegen Asbestverwendung
Die BHI-Mitgliedsverbände in Südafrika haben ihre Regierung dazu aufgerufen, sich der internationalen Gemeinschaft bei ihrer Forderung anzuschließen, die Verwendung von Asbest an Arbeitsstätten vollständig zu verbieten, insbesondere im Bausektor, so wie es das Rotterdamer Übereinkommen vorsieht.
Bei einem zweitägigen Seminar, das am 22./23. September stattfand, berichteten verschiedene Gewerkschaften aus der Region, dass viele Länder (wie Südafrika) zwar Maßnahmen für eine Beschränkung bzw. ein Verbot von Asbestverwendung oder -export eingeführt haben, die mit Asbest in Zusammenhang stehenden Krankheiten der Arbeitnehmer allerdings immer noch nicht thematisiert werden.
Die Gewerkschafter betonten außerdem, wie wichtig es ist, die Kampagne gegen Asbest in die Gesellschaft hineinzutragen. Sie sagten, dass viele Menschen Asbest immer noch zuhause für Rohrleitungen und Dacharbeiten verwenden. Die Gewerkschaften riefen die Regierung auf, den Menschen sichere Alternativen für Dachmaterialien anzubieten.
Es wurde außerdem über die jüngsten Entwicklungen in Südafrikas Politik zum Thema Asbest gesprochen, etwa über die Aufhebung der Asbestvorschriften von 2001 (veröffentlicht als Mitteilung der Regierung R.155 im Amtsblatt Nr. 23108 am 10. Februar 2002) und das Ersetzen von stärkeren Bestimmungen 2020.
Außer den Gewerkschaftern nahmen der Arbeitsschutzexperte Warren Manning und Vertreter des Arbeitsministeriums von Südafrika unter der Leitung von Elize Lourens an diesem Seminar teil. Dadurch entstand eine Möglichkeit zur engeren Zusammenarbeit zwischen den Gewerkschaften, der Regierung und dem privaten Sektor.