Südafrika: Gewerkschaften streben stärkere Beteiligung an Arbeitsschutzkontrollen und Inspektionen an

Die BHI-Mitgliedsverbände in Südafrika, die im Bausektor aktiv sind, haben vor Kurzem eine Schulung für Kursleiter zum Thema Arbeitsinspektionen abgehalten, an der Gewerkschafter aus Mauritius (CMWEU), Mosambik (SINTICIM), Namibia (MANWU), Südafrika (BCAWU und NUM), Sambia (NUBEGW) und Simbabwe (CLAWUZ und ZCATWU) teilgenommen haben. Durch die Schulung soll die Einbindung von Gewerkschaften in die Kontrollen und Inspektionen von Baustellen verstärkt werden. Außerdem sollen neue Indizes erarbeitet werden, um die üblichen Arbeitsschutztermini der Unternehmen zu überprüfen.

Die Schulung wurde organisiert, nachdem die BHI ihre Covid-19-Erklärung unter der Überschrift „Gewerkschaftliche Organisation für Resilienz in widrigen Zeiten“ veröffentlicht hatte. Einer der zentralen Punkte der Erklärung besteht in dem Aufruf aller Interessensvertreter, die Arbeit sicherer zu machen, indem Gesundheit und Sicherheit (OHS) zur Priorität werden. Vor diesem Hintergrund müssen die BHI-Gewerkschaften ihre Expertise und Fähigkeiten im Bereich Arbeitsschutz weiter ausbauen, um auf die neuen Herausforderungen reagieren zu können, insbesondere mit Blick auf die Pandemie.  

Die BHI-Regionalvertreterin der Region Afrika/Naher Osten, Crecentia Mofokeng, stellte fest, dass Gewerkschaften unbedingt Arbeitsschutzthemen vorrangig angehen sollten, besonders bei Tarifverhandlungen. Sie bestärkte die BHI-Mitgliedsverbände in der Region darin, ihre Kompetenzen bei Kontrollen von Arbeitsstätten und Inspektionen weiter zu stärken und neue OHS-Leitlinien zu erarbeiten, die wirklich auf Covid-19 abgestimmt sind.  

„Arbeitsschutz ist ein Bereich, der sich mit der Entwicklung, Förderung und Erhaltung des Arbeitsumfelds befasst, mit Strategien und Programmen für die Gewährleistung der mentalen und körperlichen Gesundheit sowie des emotionalen Wohlbefindens der Arbeitnehmer; ebenso wird darauf geachtet, dass die Arbeitsumgebung idealerweise keine tatsächlichen oder potenziellen Gefahren aufweist. Wenn der Arbeitsschutz eine Priorität ist, sind die Risiken für die Beschäftigten geringer, in einen berufsbezogenen Unfall verwickelt zu werden“, sagte Mofokeng.

BHI-Generalsekretär Ambet Yuson schloss sich dieser Aussage an. „Innovationen und gute Handlungsansätze sind nötig, wenn es darum geht, wie Beschäftigte im Bausektor den Arbeitsschutz weiter fördern können; und die Gewerkschaften müssen ihr Engagement gegenüber Regierungen und Arbeitgebern intensivieren, damit bessere Strategien entwickelt werden, wie die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer, Einkommen und Beschäftigung geschützt werden können“, sagte er.