Südkorea nimmt weitere Gewerkschafter bei neuer Verhaftungswelle ins Visier
Drei führende Vertreter des Ortsvereins Gyeonggi Midwest der koreanischen Baugewerkschaft KCWU wurden am 8. März wegen angeblicher Behinderung der Geschäftstätigkeiten verhaftet, nachdem sie eine Kundgebung organisiert hatten, um für den Abschluss ihres Tarifabkommens zu demonstrieren. Unter den beschuldigten Gewerkschaftsführern befinden sich auch der ehemalige und der aktuelle Vorsitzende der KCWU-Ortsgewerkschaft Gyeonggi Midwest Construction Workers. Ihnen wird außerdem vorgeworfen, Arbeitgeber eingeschüchtert zu haben, damit diese Gewerkschaftsmitglieder einstellen. Zwei der genannten Gewerkschafter wurden zu zwei Jahren Haft verurteilt, der andere zu einer Haftstrafe von anderthalb Jahren.
Aktuell sind acht Gewerkschaftsführer der KCWU inhaftiert und von den Behörden angeklagt. Seit dem letzten Jahr laufen Untersuchungen gegen 500 Gewerkschaftsmitglieder und mindestens drei Personen warten auf eine Anhörung vor Gericht. Darüber hinaus haben die Behörden 20 Mobiltelefone von Gewerkschaftern konfisziert. Den Gewerkschaften in Südkorea zufolge sind die jüngsten Festnahmen und Verfahren gegen diese Arbeitnehmerführer ein weiteres Element in den fortdauernden staatlichen Angriffen auf die Gewerkschaftsrechte, insbesondere das Recht auf Vereinigung, Organisation und Kollektivverhandlung.
Die KCWU ist Mitglied im koreanischen Verband der Baugewerkschaften (KFCITU). Am 28. Februar haben KFCITU, KCWU und der koreanische Gewerkschaftsverband (KCTU) eine Großkundgebung organisiert, um gegen die unnachgiebigen Angriffe der Regierung in Südkorea auf die Gewerkschaftsrechte zu protestieren, besonders die Tatsache, dass der Staat die Gesetze dazu missbraucht, straffrei Gewerkschafter zu schikanieren. Die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) erklärte ihre Unterstützung für die demonstrierenden Gewerkschafter. expressed its support Darüber hinaus beteiligte sich die BHI an einer von KCWU, KFCITU und KCTU eingereichten Beschwerde über die Regierung Südkoreas vor dem Ausschuss für Vereinigungsfreiheit der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO).
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