#WomenSpeak: Gender equality and climate justice, two sides of same coin
Die Gewerkschafterinnen in der BHI haben sich zum Sommerbeginn 2023 zu den Themen Gleichstellung und Klimagerechtigkeit geäußert; in ihren Augen sind es zwei Seiten derselben Medaille. Sie sind der Überzeugung, dass es ohne einen gerechten Strukturwandel keine Veränderung bei den Genderstereotypen geben wird. So würden etwa Arbeitnehmerinnen weiterhin davon abgehalten, neue Arbeitsplätze zu übernehmen, die im Zuge des Übergangs zu einer „grünen“ Wirtschaft geschaffen werden. Die Gewerkschafterinnen wiederholten ihre Forderung nach einem Strukturwandel, der vollumfassend für Gleichheit, Frieden und umweltorientierte Arbeitsplätze steht. Sie führten an, dass ein gerechter Übergang dazu führen kann, dass Berufe sicherer werden, besonders in gefährlichen Industriezweigen.
Kathleen Ingram, eine 22-jährige Tischlerin und Mitglied der CFMEU in Australien, ist der Ansicht, dass sich die Rechte von Frauen analog zu den technologischen Fortschritten und der zunehmenden Klimaorientierung der Branchen auch verbessern müssen. „Ich habe realisiert, wie wichtig es für Frauen war, formelle berufliche Qualifikationen zu haben. Die Unterstützung meiner Gewerkschaft weiß ich sehr zu schätzen. Dank meiner Gewerkschaft konnte ich eine umfangreiche Aus- und Weiterbildung durchlaufen. Ich hoffe, dass wir mit fortschreitender Innovation und neuen technologischen Entwicklungen in der Lage sein werden, nachhaltigere und klimaresistente Gebäude mit geringerem Materialverbrauch und einer saubereren Energieversorgung zu entwerfen, die zu besseren Auswirkungen auf die Umwelt beitragen“, sagte sie.
Tith Sokun, die stellvertretende Vorsitzende der BWTUC in Kambodscha, betonte, dass Gewerkschaften die Arbeitnehmerinnen auf umweltorientiertere Berufe vorbereiten müssen. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Arbeitnehmer, besonders die Frauen, die Möglichkeit haben, ihre Kompetenzen in den Technologien zu verbessern und darauf vorbereitet sind, „grüne“ Arbeitsplätze zu übernehmen. Als Gewerkschafter haben wir zum einen im Transformationsprozess eine entscheidende Rolle, zum anderen aber auch bei der Gewährleistung gesundheitsorientierter, sicherer Arbeitsplätze ohne Ausbeutung.
Shanta Basnet, die Vorsitzende von CUPPEC-Nepal, erläuterte die einzigartige Rolle, die Frauen im Kampf um Klimagerechtigkeit spielen. „Frauen sind entscheidend für die Erreichung von Klimagerechtigkeit und Strukturwandel – es ist nicht nur essentiell, dass unsere Perspektive bei der Entwicklung von Strategien zur Eindämmung des Klimawandels berücksichtigt wird, sondern ebenso oder noch wichtiger ist es, in die Fähigkeiten und das Wissen der erwerbstätigen Frauen zu investieren und sie auf die Arbeitsplätze der Zukunft vorzubereiten."