400.000 Arbeitnehmer protestieren gegen die Arbeitsmarktreform von Staatspräsident Macron

18 September 2017 02:39

 

400.000 Arbeitnehmer kamen am 12. September an 192 Orten in ganz Frankreich zusammen, um gegen die vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron vorgeschlagenen Arbeitsmarktreformen zu protestieren. In den darauffolgenden Tagen rief der Gewerkschaftsbund CGT zu 4.000 Streikaktionen im Land auf. Die allein in Paris zusammengekommenen 60.000 Demonstranten sendeten eine deutliche Nachricht an die Regierung aus. Die Polizei reagierte mit Tränengas und Wasserwerfern.

Die Regierung Macrons hält weiterhin an den Reformen fest. So ist sie der Auffassung, dass eine größere Flexibilisierung des Arbeitsmarktes erforderlich sei, um das Land für ausländische Investoren attraktiv zu machen und damit die Arbeitslosigkeit zu senken. Der Präsident erntete in der vergangenen Woche Kritik, als er Gegner der Reform als fainéants (Faulpelze) bezeichnete. Als Reaktion auf diese Äußerung protestierten in der vergangenen Woche zahlreiche Arbeitnehmer mit Plakaten, auf denen die ironische Bemerkung „Je suis fainéant” zu lesen war.

CGT-Generalsekretär Philippe Martinez bezeichnete die Arbeitsmarktreformen als „ernst zu nehmende soziale Rückschritte, die den Arbeitgebern die volle Macht verleihen.

Da die Vorschläge dem Parlament noch in diesem Monat zur Abstimmung vorgelegt werden sollen, werden die CGT und andere französische Gewerkschaften auch in den kommenden Tagen zahlreiche Protestaktionen durchführen.