Auma Obama Gastrednerin beim Globalen Themenforum zu innovativer Gewerkschaftsarbeit

30 November 2017 16:00

 

Die BHI nimmt die innovative Gewerkschaftsarbeit als ihr Ziel und ihre Strategie für die Zukunft. Im Rahmen unserer Diskussionen in Durban (Südafrika) hat die BHI Dr. Auma Obama als Gast eingeladen, die Gründerin und Geschäftsführerin der Saut-Kuu-Stiftung, um über nachhaltiges Wirtschaftswachstum und eine neue Definition von Armut und wirtschaftlicher Entwicklung in sozial und wirtschaftlich benachteiligten Gegenden zu sprechen.

Dr. Obama stellte ihre Arbeit vor, über die sie in junge Menschen investiert, die „die Zukunft gestalten“ werden. Hierfür organisiert sie berufsbezogene Schulungen, Weiterbildung, Programme für Führungspersönlichkeiten und Initiativen für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Sie sprach zunächst über ihre persönliche Erfahrung: „Ich durchlief einen Prozess, innerhalb dessen ich mich als Frau und als Afrikanerin definierte“. Danach erklärte sie die „Wahrnehmung“ von Afrika und stellte deutlich die bestehende und allgemeine „Entwicklungshilfe“ in Frage, die seit über 70 Jahren für die Entwicklungsländer organisiert wird. „Wir müssen diese Opferhaltung ändern. Wir müssen aktive Akteure werden“, sagte sie.

"Die aktuelle Entwicklungshilfe stützt sich auf Wohltätigkeit und Philanthropie. Bei Konfliktsituationen und Naturkatastrophen ist dies sicherlich angebracht“. Doch ihrer Meinung nach ist die langfristige Aufrechterhaltung der Entwicklungshilfe nicht gründlich durchdacht worden. „Wir müssen sie in Frage stellen, da sie Abhängigkeiten schafft und den Menschen die Würde entzieht."

Es ist notwendig, die Entwicklungshilfe weg von dieser abstrakten Formulierung zu verlagern und hin zu einem echten Wirtschaftswachstum bzw. wirtschaftlicher Entwicklung. Eine Verlagerung von Hilfe zu Handel, untermauert von Persönlichkeitsentwicklung, Charakter und Führungsstärke. Die Menschen müssen wirtschaftlich unabhängig werden und ihre eigenen Ressourcen schaffen, um ihr Potenzial zu verwirklichen und Teil der wirtschaftlichen Wertschöpfungskette zu werden.

Dr. Obama ist in Kenia geboren und aufgewachsen. Sie hat zunächst für CARE International gearbeitet, bevor sie ihre eigene Stiftung gründete, die Sauti-Kuu-Stiftung, deren Name auf Kisuaheli „Starke Stimmen“ bedeutet.