BHI begrüßt ILO-Entscheidung und Vereinbarung mit Katar

09 November 2017 12:59

 

Die BHI befürwortet die Entscheidung der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), das Beschwerdeverfahren gegen Katar einzustellen. Darüber hinaus begrüßt sie das Engagement der katarischen Regierung für eine ernsthafte Umsetzung von Reformen, die die Arbeitnehmerrechte schützen und die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeitsmigranten verbessern sollen.

BHI-Generalsekretär Ambet Yuson unterstützte die Entscheidung des ILO-Verwaltungsrates. So erklärte er: „Dies stellt für die ILO, die katarische Regierung und ganz besonders für die in Katar beschäftigten Arbeitsmigranten einen großen Schritt nach vorn dar und bestärkt unseren in der letzten Zeit gewonnen Eindruck, dass sich die katarische Regierung engagiert und weiterentwickelt. Darüber hinaus wird einmal mehr deutlich, dass die ILO in der Lage ist, über die internationalen Arbeitsnormen Einfluss auf einen Änderungsprozess zu nehmen.”

Yuson betont weiter: „Wir freuen uns über das Programm zur technischen Zusammenarbeit der ILO mit Katar und verpflichten uns zur einer weiteren Kooperation mit dem Scheichtum, um der Achtung der Menschen- und Arbeitnehmerrechte weiter Vorschub zu leisten. Dies erfolgt im Geist unserer laufenden Zusammenarbeit mit dem katarischen WM-Planungsgremium SC und den im Land beschäftigten Bauunternehmen.”

Die Zusammenarbeit der BHI mit dem SC basiert auf einer im Jahr 2016 Memorandum of Understanding . Auf dieser Grundlage sind bereits fünf gemeinsame Gesundheits- und Sicherheitsinspektionen auf den WM-Baustellen in Katar durchgeführt worden. Diese Inspektionen zeigen, dass sich die Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen der vor Ort beschäftigten Arbeitnehmer durch die gemeinsamen Bemühungen verbessern können.

Die Zusammenarbeit der BHI mit den Arbeitgebern der Bauindustrie umfasst auch eine weitreichende Vereinbarung mit QDVC. Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Joint Venture des katarischen Unternehmens Qatari Diar Real Estate Investment Company mit dem französischen multinationalen Konzessions- und Baukonzern VINCI.

Die ILO hat mit der katarischen Regierung ein dreijähriges Programm zur technischen Zusammenarbeit ausgearbeitet. „Anhand dieses Programms hat die katarische Regierung zum Ausdruck gebracht, sich dafür zu engagieren, die im Land gültigen Gesetze sowie die bislang üblichen Verfahrensweisen an die internationalen Arbeitsnormen und die grundlegenden Prinzipien und Rechte bei der Arbeit anzupassen. Hierzu gehört auch die Umsetzung der von den ILO-Aufsichtsorganen eingebrachten Vorschläge.”

Die BHI ruft die ILO dazu auf, die bislang positiven Erfahrungen der BHI bei der Zusammenarbeit vor Ort zu berücksichtigen. 

Die BHI konnte sich bei ihren Besuchen vor Ort ein konkretes Bild der Bemühungen und der Beharrlichkeit machen, die Arbeitsmigranten in Katar trotz der dort für sie bestehenden Herausforderungen an den Tag legen. So betont BHI-Generalsekretär Ambet Yuson: „Das Ziel unserer Arbeit besteht in der Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Arbeitsmigranten. Darüber hinaus geht es uns darum, sicherzustellen, dass sie direkt an der Wahrung ihrer eigenen Rechte teilhaben können.”