Französische Gewerkschaften bereiten Kampf gegen Arbeitsmarktreformen vor

31 August 2017 08:41

 

Mit der Vorstellung der neuen Arbeitsmarktreform am 31. August 2017 bereitet sich der französische Gewerkschaftsbund CGT auf einen Kampf gegen neue Regelungen vor, die die Tarifverhandlungen auf nationaler Ebene weiter einschränken und der Prekarisierung der Arbeitsbedingungen weiter Vorschub leisten würden. Die BHI-Mitgliedsgewerkschaft FNSCBA-CGT hat die Arbeitnehmer zur Teilnahme am nationalen Aktionstag am 12. September aufgefordert, um ihren Protest gegen diese ungerechten Reformen zum Ausdruck zu bringen.

Gemäß der offiziellen Stellungnahme der CGT - official CGT statement, - zielen die Reformen von Staatspräsident Macron darauf auf ab, die Tarifverhandlungen auf Unternehmensebene zu stärken und die derzeitigen Standards zur Regulierung der Beziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu untergraben, um so den Wettbewerb zwischen den Arbeitnehmern zu vergrößern. Tarifverhandlungen könnten dem Entwurf zufolge ohne die Teilnahme von Gewerkschaften durchgeführt werden. Darüber hinaus schlägt die Regierung vor, die drei bestehenden Gremien der Arbeitnehmervertretung zu einem zusammenzufassen. Dies hätte zur Folge, dass die Ausschüsse für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz an Bedeutung verlieren würden. Vereinbarungen auf Unternehmensebene hätten Vorrang gegenüber Branchenvereinbarungen.

Dies würde den Arbeitgebern erleichtern, Verträge für Gelegenheitsarbeiten (kurzfristige oder zeitlich befristete Verträge) sowie rein projektbezogen Verträge (für kurzfristige Aufträge) abzuschließen. Dies würde die Einleitung rechtlicher Schritte gegen unfaire und illegale Entlassungen erschweren. Die CGT hat ihre Sorge darüber zum Ausdruck gebracht, dass die Arbeitnehmer bzw. die Gewerkschaften bislang wenig konsultiert wurden. So wurden sie lediglich mündlich informiert und hatten keine Gelegenheit, ihre Positionen darzulegen.

Der Ministerrat hat den am 31. August veröffentlichten Entwurf zu ratifizieren, wodurch er bereits Ende September umgesetzt werden könnte. Sehen Sie mehr hier auf Englisch: click here.