Im Verlauf seines Kongresses 2017 in Island hat der Globale Gewerkschaftsverband der Arbeitnehmer im Elektrizitätssektor GPTU eine Entschließung zur Unterstützung der BHI-Partnerorganisation in Bangladesch Palli Bidyut Sramik Koromchari League (PBSKL) verabschiedet.”
“Die Mitglieder der Konferenz, in deren Rahmen Gewerkschaften des Stromsektors aus der ganzen Welt zusammenkommen, lobten den Vorstoß der PBSKL zur Erlangung der Anerkennung ihrer Gewerkschaft und betonten, dass „alle Arbeitnehmer über Recht auf gewerkschaftliche Vertretung verfügen sollten.”
Die Arbeitnehmer im Stromsektor spielen in Bangladesch eine wichtige Rolle bei der Armutsminderung im ländlichen Raum. Dennoch wird ihnen das Recht zur gewerkschaftlichen Organisierung abgesprochen, die es ihnen ermöglichen würde, ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern“, erklärt BHI-Generalsekretär Ambet Yuson. „Wir sichern der PBSKL für das bevorstehende Gerichtsverfahren unsere Unterstützung zu und werden uns dafür einsetzen, dass die Regierung die in der Verfassung des Landes verankerten Rechte zur Anwendung bringt.
In der Verfassung des Landes Bangladesch ist festgelegt, dass Arbeitnehmer über das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung verfügen. Allerdings spricht die Satzung des staatlichen Energieunternehmens Bangladesh Rural Electrification Board (BREB) 37.000 Mitarbeitern der Elektrizitätsbranche dieses Recht ab. So setzen sich die Mitarbeiter des Sektors bereits seit geraumer Zeit vor Gericht mit Erfolg für ihre Rechte ein. Der Staatskonzern BREB blieb allerdings in der Angelegenheit unnachgiebig und legte nach jedem Verfahren Berufung ein, sodass der Fall nun vor dem Obersten Gericht des Landes verhandelt wird.
“Die BHI wandte sich mit einem Schreiben an den Landesdirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Bangladesch, um ihn über das bevorstehende Gerichtsverfahren und das Verhalten der BREB-Geschäftsführung gegenüber den Arbeitnehmern zu informieren, die ihr Recht auf Vereinigungsfreiheit geltend machen wollen. Nachdem sich Mitglieder der PBSKL im August mit Vertretern der BHI getroffen hatten, wurden sie vom Staatsunternehmen BREB sanktioniert. So wurde ihnen ein Arbeitsplatz in einem anderen Landesteil zugewiesen und sie mussten ihre Familien und Gemeinschaften verlassen. Andere Arbeitnehmer wurden aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einer Gewerkschaft monatelang von ihrer Arbeit suspendiert. „Es ist ein Grundrecht, einer Gewerkschaft beizutreten, um die eigenen Arbeitsbedingungen zu verbessern,“ erklärt Allen Hicks, Präsident der australischen Gewerkschaft der Arbeitnehmer im Elektrizitätssektor (ETU). „Daher wird sich die ETU weiterhin dafür engagieren, dass Arbeitnehmer dieses Recht ohne Angst vor Repressalien ausüben können.”