Mauritius: Gewerkschaft fordert Gehaltserhöhung sowie Ende der Diskriminierung im Metro-Express-Bauprojekt

27 May 2018 07:40

Mitglieder der CMWEU protestieren vor dem Parlament in Port Louis

Die BHI-Mitgliedsorganisation CMWEU fordert die Regierung von Mauritius zur Umsetzung der vereinbarten Gehaltserhöhung von 22 Prozent auf. Darüber hinaus verlangt die CMWEU, der Diskriminierung der im großen öffentlichen Infrastrukturprojekt Metro-Express beschäftigten lokalen Arbeitnehmer ein Ende zu setzen.

Am 23. Mai veranstaltete die Gewerkschaft eine Pressekonferenz und demonstrierte vor dem Parlament in der Hauptstadt Port Louis. Auf diese Weise forderte sie die Regierung des Landes auf, ihren Forderungen nun endlich nachzukommen.

Bereits im November 2017 hatte die Gewerkschaft eine Vereinbarung mit dem Arbeitgeberverband über eine Gehaltserhöhung um 22 Prozent unterzeichnet. Allerdings befürchtet die Gewerkschaft inzwischen, dass die Arbeitgeber diese Gehaltserhöhung nicht umsetzen werden und die Arbeitnehmer leer ausgehen müssen. Daher hat die CMWEU eine Kampagne ins Leben gerufen, um die Regierung dazu zu bewegen, Druck auf die Arbeitgeber zur Umsetzung der Vereinbarung auszuüben.

Die Regierung von Mauritius hatte im Jahr 2017 das Metro-Express-Projekt verabschiedet, was den Bau von Schienen, Straßen und „intelligenten Städten“ überall auf der Insel vorsieht. Mit der Umsetzung des Projekts wurde Anfang 2018 begonnen, so dass die Bauarbeiten am Ende des Jahres inselweit im Gange sein werden.

Wie die CMWEU festgestellt hat, werden die Arbeitsverträge der vor Ort ansässigen Arbeitnehmer von Monat zu Monat verlängert. 

Ausländische Arbeitnehmer aus Bangladesch, Indien, Sri Lanka und Madagaskar hingegen erhalten Verträge mit einer Laufzeit von zwei Jahren.

Die Gewerkschaft fordert ein Ende dieser Diskriminierung der aus Mauritius stammenden Beschäftigten und fordert, dass alle Arbeitnehmer zumindest für die Dauer eines bestimmten Projekts einen Arbeitsvertrag erhalten - unabhängig davon, ob es sich um einheimische oder ausländische Beschäftigte handelt.