Die in Lima ansässige Gewerkschaft SITRAFAPESA, die Arbeitnehmer des peruanischen Eternit-Werkes organisiert, hat zu einem 48-stündigen Streik aufgerufen, mit dem sie die sofortige Auszahlung von Lohnrückständen fordert. Das der ETEX-Gruppe angehörenden Unternehmen stellt seit 1940 Faserzement, Gips und Polyethylen-Platten für den peruanischen, lateinamerikanischen sowie für den europäischen Baumarkt her.
Mehr als 700 der Gewerkschaft angeschlossenen Arbeitnehmer trafen im Rahmen ihrer Generalversammlung am 4. März 2018 den Entschluss, in den Ausstand zu treten. Die für den 27. und 28. März geplanten Streikaktionen entsprechen sämtlichen Schutzklauseln des peruanischen Arbeitsgesetzes. Die Mobilisierung findet nun statt, nachdem sämtliche Möglichkeiten zum Dialog und zur Beilegung des Konflikts bezüglich der den Arbeitnehmern geschuldeten Löhneerschöpft sind.
So erklärt der SITRAFAPESA-Generalsekretär Luis García Sánchez: „Wir haben nun gerade einmal eine Einigung über 40 Prozent des den Arbeitnehmern geschuldeten Gesamtbetrags erzielt. Von einer Verständigung über die verbleibenden 60 Prozent sind wir noch weit entfernt.“ Weiterhin betont Sánchez: „Diese Situation zwingt die Arbeitnehmer dazu, in den Ausstand zu treten. Zwar erkennt das Unternehmen die aufgetretenen Irrtümer bei der Lohnkalkulation an, unternimmt allerdings keinerlei Schritte zur Auszahlung des vollumfänglichen Betrags an die Arbeitnehmer".
Nilton Freitas, BHI-Regionalvertreter für Lateinamerika und die Karibik wandte sich mit einem dringenden Protestschreiben an den Geschäftsführer des Unternehmens, Manzur Fegale, indem er ihn dazu aufforderte, sich unverzüglich für eine Einigung einzusetzen und die Forderungen der Gewerkschaft zu unterstützen. Die BHI wird die Situation weiter beobachten.
Die BHI verfügt weltweit über weitere Mitgliedsorganisationen, in der Arbeitnehmer der multinationalen Gruppe organisiert sind.