(Photo: Siphiwe Sibeko/Reuters)
Die BHI-Mitgliedsverbände brachten ihre tiefe Sorge zum Ausdruck, nachdem berichtet wurde, dass tausende Menschen in der Bauindustrie von Südafrika ihre Arbeit verloren haben; die Bauprojekte waren aufgrund von Covid-19 drei Wochen lang stillgelegt worden. Die Gewerkschaften sagten, die Beschäftigten in der Baubranche würden wahrscheinlich Einkommensverluste erleiden, da die meisten von ihnen nur mit Verträgen auf Basis von Anfall und Aufwand arbeiten.
Während die Bedrohung durch die Gesundheitskrise in Südafrika wuchs, bestand die einzige realisierbare Möglichkeit zur Eindämmung der weiteren Verbreitung des Virus in einer Ausgangssperre für fast das ganze Land, auch für die Beschäftigten der Baubranche, in der über eine Million Menschen tätig sind. Diese Zahl umfasst noch nicht die Unternehmen, die Instandhaltung und Reparaturen für grundlegende Dienstleistungen durchführen, etwa für die Infrastruktur für Strom, Wasser und Abfallbeseitigung.
Angesichts der steigenden Anzahl an Corona-Fällen haben Polizei und Soldaten in manchen Fällen Gewalt angewendet, etwa mit Gummigeschossen, um die Ausgangsbeschränkungen durchzusetzen. Auf einer Baustelle wurden Berichten zufolge mehr als hundert Beschäftigte verhaftet, weil sie trotz der Ausgangssperre weitergearbeitet haben.
Die BCAWU zeigte sich besorgt über die finanziellen Auswirkungen der landesweiten Ausgangssperre und wandte sich an die Regierung, um klare Aussagen hierzu und zu Hilfsmaßnahmen für Arbeitnehmer zu bekommen.
Die NUM hat andererseits angefangen, sich mit Unternehmen auseinanderzusetzen, die sich während der 21-tägigen Ausgangssperre auf das Prinzip „keine Arbeit, kein Lohn“ berufen. Der Gewerkschaft zufolge dürfen Arbeitgeber ihre Beschäftigten nicht dazu zwingen, den Jahresurlaub während der Ausgangssperre zu nehmen; sie forderte die Arbeitnehmer zudem auf, alle Verstöße den Behörden zu melden.