Übergabe einer globalen Petition zur Ergreifung von Maßnahmen gegen Chrysotilasbest an Präsidenten der Vertragsparteienkonferenz des Rotterdamer Übereinkommens (COP 8)
Bereits seit über einem Jahrzehnt widersetzt sich die Asbestindustrie dem von vielen Ländern der Welt ausgeübten Druck, Chrysotilasbest in die im Rotterdamer Übereinkommen integrierte Gefahrstoffliste aufzunehmen. Eine kleine Gruppe von Ländern – allen voran Russland – hat lediglich ihre eigenen Interessen vor Augen. Gemeinsam mit Ländern, die immer noch Asbest fördern und Asbestprodukte herstellen, widersetzen sie sich vehement der Aufnahme von Chrystotilasbest in die Gefahrstoffliste.
In der Zwischenzeit sind immer mehr Arbeitnehmer und Gemeinschaften dem Asbest und damit der Gefahr ausgesetzt worden, sich durch Asbest verursachte Krankheiten wie Asbestose oder Lungenkrebs zuzuziehen.
Die Globale Aktionsallianz gegen Asbest (Global Asbestos Action Alliance) wird am Dienstag dem Präsidenten der von Ende April bis Anfang Mai in Genf stattfindenden Vertragsparteienkonferenz des Rotterdamer Übereinkommens eine Petition von 7.000 Unterzeichnern aus der ganzen Welt vorlegen. Darin rufen sie dazu auf, im Rahmen dieser Konferenz Chrysotilasbest in die Gefahrstoffliste des Übereinkommens aufzunehmen. Des Weiteren wird zur Unterstützung für den von zwölf afrikanischen Staaten eingereichten Antrag auf Änderung des Rotterdamer Übereinkommens aufgefordert. Dieser Antrag sieht den Ersatz des Vetorechts durch ein Mehrheitsbeschlussverfahren vor. Bislang kann durch das Veto eines einzigen Staates die Aufnahme einer Substanz in die Gefahrstoffliste verhindert werden.
Hören Sie die Beiträge von Vertretern aus Gewerkschaften sowie der Zivilgesellschaft aber auch von Asbestopfern aus Indien und Indonesien, die von Teilnehmerländern nun endlich konkrete Maßnahmen fordern.
Rajendra Pevekar
Is a victim of the deadly global asbestos industry from India. His father worked in an asbestos company. As a result, both he and his mother now suffer from asbestos-related disease from secondary exposure. Rajendra will speak out on behalf of the 107,000 people who die annually from asbestos-related disease.
Siti Kristina
Siti worked in an asbestos factory for 23 years in Indonesia. In 2012 Siti was diagnosed with asbestosis. Siti will also speak out on behalf of the 107,000 people who die annually from asbestos-related disease
Further Information:
Andrew Dettmer representing IndustriALL Global Union: +61 419899345
Sanjiv Pandita Solidar Suisse: +85290455408
Phillip Hazelton Union Aid Abroad APHEDA: +84 917878314