Zunahme von extremer Armut in Lateinamerika und der Karibik

23 January 2019 07:07


Im Rahmen einer Pressekonferenz in Santiago de Chile stellte Alicia Bárcena, Exekutivsekretärin der UN-Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC), den Bericht Social Panorama of Latin America vor.

Wie daraus hervorgeht, weist die extreme Armut mit 10,2 Prozent die höchste Quote in der Region seit neun Jahren auf. Dem Bericht zufolge ist dies auf die schwache Leistung der regionalen Volkswirtschaften zurückzuführen. Seit 2008 nimmt die extreme Armut in der Region stetig zu.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass 62 Millionen Lateinamerikaner in Haushalten leben, deren Pro-Kopf-Einkommen unter dem Mindestwarenkorb für Güter und Dienstleistungen liegt. So steigt die Armut in Ländern wie Brasilien, mit einer Quote von 19,9 Prozent sowie in Venezuela – für das keine offiziellen Zahlen vorliegen – kontinuierlich an.

In der gesamten Region liegt die Armutsquote weiterhin bei 30,2 Prozent der Bevölkerung, was etwa 184 Millionen Menschen entspricht. Chile (10,7 Prozent) und Uruguay (2,7 Prozent) verfügen gemäß einer offiziellen Erhebung die Länder über die niedrigsten Armutsquoten der Region.