Seit nunmehr acht Tagen haben die Arbeitnehmer des Holzunternehmens Sabah Forest Industries (SFI) in Sipitan im malaysischen Bundesstaat Sabah, ihre Arbeit niedergelegt. Durch ihre Streikaktion wollen sie die Auszahlung unbezahlter Löhne erreichen. Darüber hinaus setzen sie sich für die Umsetzung von Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz sowie für die Anerkennung ihrer Gewerkschaft ein. Den Arbeitnehmern wurden ihre Löhne des vergangenen Monats bislang noch nicht ausgezahlt. Außerdem hat ihr Arbeitgeber seit November 2016 keine Rentenbeitragszahlungen mehr geleistet.
“Die Arbeitnehmergewerkschaft im Unternehmen (STIEU) ist eine Mitgliedsorganisation der BHI. Sie engagiert sich bereits seit geraumer Zeit dafür, dass SFI die Gewerkschaft anerkennt, damit Tarifverhandlungen stattfinden können. SFI ist bereits drei Mal seitens der Regierung zur Anerkennung der Gewerkschaft aufgefordert worden. Allerdings konnte sich das Unternehmen bislang jedes Mal Gesetzeslücken zunutze machen, um die Anerkennung der Gewerkschaft zu umgehen.”
Es ist sehr ermutigend, dass die STIEU-Mitglieder jetzt mobilmachen und sich mit direkten Aktionen für ihre Rechte einsetzen,“ erklärt BHI-Generalsekretär Ambet Yuson und fügt hinzu: „SFI und seine Muttergesellschaft BILT können die von der Gewerkschaft vorgebrachten Probleme nicht länger ignorieren. Ihnen fällt eindeutig die Verantwortung zu, mit der Gewerkschaft zusammenzuarbeiten, damit die bereits seit langer Zeit bestehenden Missstände endlich beseitigt werden. Dafür ist es jetzt höchste Zeit.
“Zahlreiche SFI-Standorte wurden bereits vom zuständigen Amt für Arbeits- und Gesundheitsschutz aufgrund der dort herrschenden extrem schlechten Zustände geschlossen. Im Jahr 2015 fanden im Unternehmen vier schwere Arbeitsunfälle statt, von denen drei tödlich ausgingen. Die Arbeitnehmer des Unternehmens verfügen nur über unzureichende persönliche Schutzausrüstungen. Gegen Arbeitnehmer, die Missstände im Unternehmen anprangern, werden Disziplinarmaßnahmen eingeleitet. Dies macht das Unternehmen zu einem sehr gefährlichen Arbeitsumfeld.”
“Bereits seit Monaten kommen wir jeden Tag zur Arbeit, aber es gibt nur sehr wenig zu tun,“ erklärt STIEU-Generalsekretär Engrit Liaw und ergänzt: „Wir sind es leid, lediglich als Werkzeuge behandelt zu werden, die Gewinne für SFI und BILT zu erzielen haben.”
Als wir erfuhren, dass das Unternehmen in diesem Monat nicht zur Zahlung unserer Löhne in der Lage ist, wurde uns klar, dass wir nun zur Tat schreiten müssten, um unsere Rechte einzufordern.
“Nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, um Ihre Solidarität mit STIU kundzutun: Machen Sie Fotos mit dem „Support STIU“-Emblem und posten sie diese auf den sozialen Medien.