Arabisches BHI-Frauennetzwerk aus Nahost und Nordafrika (MENA) erstellt vierjährigen Strategieplan

13 March 2018 14:37

 

Am 2. und 3. März 2018 setzte sich das BHI-Frauennetzwerk aus Nahost und Nordafrika (MENA) im Rahmen ihrer dritten Tagung in der libanesischen Hauptstadt Beirut mit den aktuellen Herausforderungen auseinander, mit denen die Frauen aus der Region konfrontiert sind. Auf der Grundlage der geführten Diskussionen erstellten sie einen Strategieplan für die MENA-Region. Die Tagung konzentrierte sich auf die drei zentralen strategischen Ziele Aufbau, Verteidigung und Fortschritt sowie auf sieben Konvergenzen der Strategie.

Im Rahmen der Tagung fand nicht nur eine intensive Auseinandersetzung mit den Herausforderungen statt, mit denen die Frauen in der MENA-Region konfrontiert sind. Darüber hinaus bot die Veranstaltung die Gelegenheit, den Frauen den BHI-Strategieplan 2018-2021 zu erläutern.

Im Anschluss daran fand eine vom MENA-Projektkoordinator der BHI geführte Diskussion über die Strategien statt, die sich für die Frauen der Region daraus ableiten.

Als Ergebnis der Diskussionen über die zukünftigen Strategien für die Frauen in der MENA-Region lassen sich folgende Punkte festhalten:

Aufbau

  • Frauen haben das Recht, ihre Meinung kundzutun und sich gewerkschaftlich vertreten zu lassen. Darüber hinaus sollen sie an Entscheidungsfindungsprozessen teilnehmen

  • Frauenanteil von mindestens 30% in den Sitzungen

  • Berücksichtigung der Situation der Frauen in sozialen Organisationen und in den Gewerkschaftsversammlungen.

  • Teilhabe von Frauen bei der Lösung von Problemen in den Gewerkschaften sowie ihre Vertretung in Gewerkschaftsausschüssen.

  • Herstellung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen für Frauen und Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften sowie die Einführung einer Krankenversicherungsdeckung.

Verteidigung

  • Anwendung von Gesetzen und internationalen Übereinkünften zur Wahrung der Rechte von Arbeitnehmerinnen.

  • Förderung der Teilnahme von Arbeitnehmerinnen in der Aushandlung von Tarifvereinbarungen

  • Kapazitätenaufbau für Frauen

  • Einrichtung einer Datenbank für Arbeitnehmerinnen

Fortschritt

  • Dokumentation und Archivierung von Erfahrungen von Frauen und Fallstudien im Hinblick auf die Schwierigkeiten und Probleme der Frauen.

  • Einflussnahme auf die Gewerkschaften für eine verstärkte Einbindung der Arbeitnehmerinnen

  • Teilhabe von Frauen bei der Ausarbeitung von Tarifverhandlungen.

  • Organisation von Seminaren und Schulungen.

  • Aufbau einer umfassenden Datenbank mit sämtlichen für Arbeitnehmerinnen relevanten Daten.

Die BHI spricht insbesondere der tunesischen Niederlassung der Friedrich-Ebert-Stiftung ihren Dank aus.

An der Veranstaltungen, durch die die einzelnen regionalen Projektdirektoren der Friedrich-Ebert-Stiftung führten, nahmen Teilnehmerinnen von BHI-Organisationen aus dem Libanon, Jordanien, Ägypten, Bahrain, Tunesien, Marokko und Kuweit teil.