Zementnetzwerk der BHI in Südafrika trifft sich auf Mauritius

29 July 2019 19:43

Seit 2016 haben Mitgliedsorganisationen der BHI, die Arbeiter in der Zementindustrie in Südafrika organisieren, ein Netzwerk geschaffen, um Informationen auszutauschen und die besten Praktiken zur Organisierung in der Zementbranche zu teilen.

So traf sich das Zementnetzwerk in diesem Jahr vom 22. bis 26. Juli auf Mauritius, wo vier Gewerkschaften (CLAWUZ aus Zimbabwe; CMWEU von Mauritius; NUM aus Südafrika; und SINTICIM aus Mozambique) eine Reihe von Problemen wie Arbeitsschutz, Arbeitnehmerrechte und der Geschlechtergerechtigkeit diskutierten.

Wie deutlich wurde, stehen die einzelnen Gewerkschaften – ungeachtet ihres Heimatlandes – ähnlichen Herausforderungen gegenüber – so etwa der Untervergabe von Aufträgen, geringem Wirtschaftswachstum (verbunden mit entsprechenden Einsparungen), unzureichender Kenntnis seitens der Verantwortlichen im Hinblick auf geltende Arbeitsschutzgesetze, dem teilweise gänzlichen Fehlen von Tarifverhandlungsforen oder auch der geringen Anzahl von Frauen, die in der Zementbranche beschäftigt sind.

Reeaz Chuttoo, CMWEU Vorstandsmitglied, führt aus: „Von allen Unternehmen der Zementindustrie macht sich LafargeHolcim die schlimmste Form präkärer Arbeit zunutze: Leiharbeit. Gegen diese Form der Beschäftigung kämpfen wir schon lange mit allen Mitteln und werden es auch in Zukunft tun.“

Die Mitgliedsorganisationen besichtigten zudem drei Zementunternehmen. Am 23. Juli besuchten Vertreter der Gewerkschaft die Kolos Cement Limited, die bis September 2015 unter dem Namen Holcim Mauritius Limited firmierte. Am darauffolgenden Tag waren sie dann bei LafargeHolcim und Drymix Company. Diese Werksbesuche waren von zentraler Bedeutung, boten sie doch die Chance, wichtige Punkte rund um das Thema Arbeitsschutz anzusprechen. Zu den Highlights dieser Besuche gehörte denn auch zweifellos die Bestätigung der Unternehmen dahingehend, dass man tatsächlich auf 25kg-Säcke umstellen werde – ein hervorragendes Ergebnis der harten Kampagnenarbeit der CMWEU.

Das Treffen des Zementnetzwerkes schloss mit der Vereinbarung fortgesetzter Kooperation unter den Gewerkschaften, um die Einhaltung der Rechte der Arbeitnehmer in der Zementbranche zu gewährleisten. Es erging der Aufruf zu gemeinsamen Anstrengungen und Aktionen seitens der BHI und ihrer Mitgliedsorganisationen in der Region, um sicherzustellen, dass menschwürdige Arbeit in der Zementindustrie Realität wird.